Tagesaktuelle News im Überblick

heute 19:00 Uhr vom 06.08.2025: Waldbrände Frankreich, Rentenpaket, US-Sondergesandter trifft Putin

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In den ZDFheute Nachrichten vom 6. August 2025 präsentierten wir Ihnen die wichtigsten Ereignisse des Tages – von milliardenschweren Rentenpaketen über dramatische Waldbrände in Südeuropa bis hin zu geopolitischen Spannungen rund um den Ukraine-Krieg. Hier erfahren Sie kompakt und informativ, was bewegt und wichtig ist.

Milliarden für die Rente: Stabilisierung trotz Herausforderungen

Das Bundeskabinett hat ein bedeutendes Gesetzespaket beschlossen, das das Rentenniveau langfristig stabilisieren soll. Bis 2031 soll das Rentenniveau bei 48 Prozent gehalten werden – eine sogenannte Haltelinie, die 2018 von der Regierung eingeführt wurde, um einem weiteren Absinken entgegenzuwirken.

Arbeitsministerin Bärbel Bas bei der Vorstellung des Rentenpakets

Arbeitsministerin Bärbel Bas betont die Bedeutung sicherer Renten: „Weil die Menschen, die jetzt demnächst in Rente gehen, viele sind, die auch in dieses System eingezahlt haben. Und denen muss man auch die Garantie geben, dass sie am Ende eines Arbeitslebens eine stabile Rente erhalten.“

Doch die Herausforderungen sind enorm: Während 1962 noch sechs Beitragszahler auf einen Rentner kamen, sind es heute nur noch knapp zwei. Prognosen zufolge wird im Jahr 2050 nur noch ein Beitragszahler für einen Rentner aufkommen können. Deshalb wird der Rentenbeitragssatz ab dem nächsten Jahr von 18,6 auf 18,8 Prozent steigen – etwas stärker als erwartet. Experten sehen außerdem eine schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters als unvermeidlich an, um die steigende Lebenserwartung zu berücksichtigen.

Nach dem Sommer plant Ministerin Bas weitere Reformen, darunter die Aktivrente, die es ermöglichen soll, auch nach Renteneintritt weiterzuarbeiten. Die Regierung setzt zudem auf den Kampf gegen Schwarzarbeit, um die Einnahmen der Rentenkassen zu stärken.

Schwarzarbeit: Mit moderner Technik gegen Milliardenverluste

Schwarzarbeit entzieht dem Sozial- und Steuersystem jährlich Milliarden. Das Kabinett hat daher beschlossen, mit einem Bündel von Maßnahmen konsequent dagegen vorzugehen.

Kontrolle in einem Barbershop in Hamburg gegen Schwarzarbeit

Unter anderem sollen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und umfassenden Datenaustausch zwischen Sozial-, Finanz- und Sicherheitsbehörden Schwarzarbeit und Geldwäsche effektiver bekämpft werden. Besonders im Fokus stehen künftig Nagelstudios, Kosmetik- und Barbershops, die verstärkt kontrolliert werden sollen. Beschäftigte müssen bei Kontrollen stets einen Ausweis vorzeigen können.

In Hamburg und Berlin wurden bereits Razzien durchgeführt. Dabei wurde unter anderem ein Mann festgenommen, der gegen das Gewerberecht verstieß. Finanzminister Klingbeil und Arbeitsministerin Bas betonten vor Ort die Bedeutung der Einsätze: „Es geht darum, dass die Wenigen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, dingfest gemacht werden.“

Ukraine-Krieg: US-Sondergesandter trifft Putin, Strafzölle gegen Indien

Im Spannungsfeld des Ukraine-Kriegs hat US-Präsident Trump ein Ultimatum an Russland gestellt und fordert eine Waffenruhe bis Freitag. Kurz vor Ablauf des Ultimatums traf der US-Sondergesandte Witkoff den Kremlchef Putin zu einem dreistündigen Gespräch, das als konstruktiv bewertet wurde.

Treffen des US-Sondergesandten mit Präsident Putin in Moskau

Dennoch kündigte Trump am Nachmittag drastische Strafzölle gegen Indien an, einen wichtigen Handelspartner Russlands, da Indien weiterhin russisches Öl importiert. Die Zölle sollen in drei Wochen um weitere 25 Prozent auf insgesamt 50 Prozent steigen. Experten und Beobachter sind skeptisch, ob das Ultimatum und die Strafmaßnahmen tatsächlich den gewünschten Effekt auf Russland haben werden. Der Kreml setzt weiterhin auf Stärke und ist bereit, wirtschaftliche Schäden in Kauf zu nehmen.

Gedenken an Hiroshima: 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf

Am 6. August 2025 jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 80. Mal. Etwa 80.000 Menschen starben unmittelbar, viele weitere an den Folgen der radioaktiven Strahlung.

In Hiroshima versammelten sich Zehntausende aus aller Welt, um der Opfer zu gedenken und eine klare Botschaft zu senden: Atomwaffen dürfen nie wieder eingesetzt werden. Die Überlebenden erinnern eindrücklich an die verheerende Zerstörung und appellieren an die nächste Generation, sich für Frieden und Abrüstung einzusetzen.

Pflegeberuf soll attraktiver werden

Deutschland steht vor einem akuten Mangel an Pflegekräften. Um den Beruf attraktiver zu machen, hat das Kabinett ein Gesetz auf den Weg gebracht, das bessere Bezahlung, mehr Kompetenzen und weniger Bürokratie vorsieht.

Bundesgesundheitsministerin betont, dass Pflegekräfte künftig eigenverantwortlicher arbeiten dürfen sollen – etwa Spritzen setzen oder Wundversorgung durchführen. Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz soll bundesweit vereinheitlicht und auf 18 Monate verkürzt werden, mit erleichterter Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

Waldbrände in Südeuropa: Frankreich und Spanien besonders betroffen

Hitzewellen, extreme Trockenheit und starke Winde haben im Süden Frankreichs und Spaniens zu schweren Waldbränden geführt. In Südfrankreich kämpfen mehr als 1.200 Feuerwehrleute gegen eines der größten Feuer dieses Sommers.

In Andalusien mussten Hotels, Häuser und Campingplätze evakuiert werden. Der Campingplatzbesitzer berichtet vom Verlust seines gesamten Hab und Guts. Eine Frau kam ums Leben, weil sie trotz Aufforderung nicht fliehen wollte. Die Flammen breiten sich mit einer Geschwindigkeit von etwa sechs Kilometern pro Stunde aus.

Sport aktuell: Frust bei Handballmeisterinnen Ludwigsburg, EM-Hockey in Mönchengladbach, Müller wechselt nach Kanada

Im deutschen Frauenhandball herrscht Frust: Der deutsche Meister und Pokalsieger HB Ludwigsburg steht kurz vor dem finanziellen Aus und kann die Verträge mit seinen Spielerinnen nicht erfüllen. Trotz einer Finanzierungslücke von 500.000 Euro erhielt der Verein die Lizenz, verliert aber den Startplatz in der Champions League und beim Supercup.

Am Freitag startet in Mönchengladbach die Hockey-EM der Frauen und Männer. Die deutschen Männer zählen als Top-5-Team zu den Favoriten, die Frauen gehen zuversichtlich ins Turnier, gehören aber nicht zum engsten Favoritenkreis.

Fußballweltmeister Thomas Müller wechselt endgültig in die nordamerikanische Major League Soccer nach Vancouver – ein neuer Kapitelschluss in seiner Karriere.

Ausblick auf das Wetter: Sommerliche Temperaturen und viel Sonne

Die Mittelmeerregion erlebt derzeit Temperaturen von bis zu 40 Grad, von der Türkei über Italien bis nach Spanien. Warme Luftmassen ziehen auch nach Deutschland und bringen verbreitet sommerliche Wärme.

In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen im Süden teils auf nur 6 Grad, während es an der Nordsee mild bleibt. Der Tag verspricht viel Sonnenschein, besonders im Osten und Süden. Höchstwerte erreichen bis zu 29 Grad im Südwesten und 21 Grad in Schleswig-Holstein. Im Norden sind vereinzelt Wolken und ein paar Tropfen möglich, die Temperaturen steigen bis Freitag auf bis zu 33 Grad.

Somit steht uns ein warmer und sonniger Sommerabend bevor – ideal, um die Nachrichten des Tages zu reflektieren und die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.

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Bonusprogramme im Supermarkt: Sind sie wirklich ein guter Deal?

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Millionen Menschen in Deutschland nutzen Bonusprogramme wie Payback, Lidl Plus oder Rewe Bonus – und hoffen dabei, ordentlich Geld zu sparen. Doch wie gut sind diese Programme wirklich? Sparen wir tatsächlich, oder profitieren vor allem die Anbieter? Warum machen Unternehmen wie Payback jedes Jahr hunderte Millionen Euro Umsatz, obwohl die Teilnahme für uns kostenlos ist? In diesem Artikel nehmen wir Bonusprogramme unter die Lupe, zeigen, wie sie funktionieren, welche Daten dabei gesammelt werden und wem das Ganze wirklich nutzt.

Bonusprogramme: Was steckt dahinter?

Ob bei Discountern, Supermärkten oder Drogerien – fast überall können Kund*innen heute Punkte sammeln oder Coupons einlösen. Namen wie Payback, Lidl Plus oder Rewe Bonus sind längst bekannt. Rund 90 Prozent der Deutschen nutzen solche Programme, um bei Einkäufen Vorteile zu erhalten. Ich selbst nehme an mehreren teil: Payback, Bahnbonus, Lidl Plus, REWE Bonus, IKEA Family, GM App, Rossmann App und Miles and More. Dabei sind Payback und die Deutschland Card die größten branchenübergreifenden Programme, bei denen Punkte in Rabatte oder Prämien umgewandelt werden können.

Viele Händler bieten zudem eigene Programme an, zum Beispiel Lidl, Kaufland oder Rewe. Interessant: Aldi verzichtet komplett auf Bonusprogramme.

Warum überhaupt teilnehmen?

Der Hauptgrund für viele ist die Hoffnung auf Ersparnisse. Und ja, Punkte sammeln macht auch Spaß! So höre ich immer wieder:

„Weil man sich so ein bisschen erhofft, dass man was zurückbekommt.“

„Manchmal gönn ich mir dann ein Besteck oder eine Tasse.“

„Es ist auch immer irgendwie ein gutes Gefühl, wenn man sieht, dass man wieder Punkte gesammelt hat.“

Payback ist dabei besonders beliebt – mit 34 Millionen Nutzer*innen und rund 700 Partnern in Deutschland der klare Marktführer.

Der Selbsttest: Wie viel spart man wirklich mit Payback?

Ich habe zwei Wochen lang ausschließlich bei Payback-Partnern eingekauft: DM, Marktkauf, Globus, Decathlon, Fressnapf und Aral. Dabei habe ich die Payback-Karte bei jedem Einkauf genutzt und besonders auf Extrapunkte-Coupons geachtet.

Das Ergebnis: Für rund 420 Euro Einkaufswert habe ich 1.317 Payback-Punkte gesammelt. Umgerechnet entspricht das etwa 13,17 Euro – also knapp 3 Prozent Ersparnis. Klingt erstmal ganz gut, oder? Doch diese Gutschrift gibt es erst beim nächsten Einkauf – echtes Geld spare ich also nicht sofort.

Interessant ist, dass die Extrapunkte-Coupons den größten Einfluss hatten. So habe ich bei Decathlon statt der üblichen 80 Punkte über 400 geschenkt bekommen. Allerdings kaufte ich dadurch auch Artikel, die ich eigentlich gar nicht wollte – wie ein Skateboard.

Warum kaufen wir mehr, als wir eigentlich wollen?

Die Wissenschaft erklärt das mit unserem Gehirn: Beim Einkaufen und Punkte sammeln wird ein Belohnungssignal ausgelöst. Coupons, die nur zeitlich begrenzt gelten, erzeugen zusätzlich das Gefühl von „Fear of Missing Out“ (FOMO) – die Angst, ein gutes Angebot zu verpassen. Das führt oft dazu, dass wir mehr ausgeben, als wir ursprünglich geplant hatten.

Expertenmeinung: Wie repräsentativ ist mein Ergebnis?

Ich habe mit Markus Münter gesprochen, Professor für Volkswirtschaftslehre. Er bestätigt, dass 3 Prozent Ersparnis in zwei Wochen ein gutes Ergebnis sind – im Durchschnitt sparen Kunden eher nur rund 1,2 Prozent. Einige profitieren mehr, andere weniger.

Wer profitiert also wirklich von Bonusprogrammen wie Payback? Laut Münter sind es vor allem die Unternehmen, denn:

  • Wir hinterlassen bei jedem Kauf eine Datenspur.
  • Die Unternehmen wissen, was wir kaufen, wo und zu welchem Preis.
  • Sie können unsere Zahlungsbereitschaft einschätzen und Kundenbindung verbessern.
  • Dadurch steigern Händler ihre Gewinne – die Vorteile liegen meist exklusiv bei ihnen.

Bonusprogramme sind Datenmaschinen: Welche Daten sammeln Händler?

Ich habe meine eigenen Daten bei DM, REWE und Payback angefordert. Die Ergebnisse sind beeindruckend und zugleich etwas beängstigend. DM listet detailliert auf, was ich wann und wo gekauft habe – von Duschgel über Müllbeutel bis Ingwersaft. Auch die Art der Bezahlung wird erfasst.

Payback und REWE schickten mir riesige Datensätze, die kaum zu durchschauen sind, aber ebenfalls umfangreiche Informationen enthalten.

Liste von detaillierten Einkaufdaten bei DM

Was machen Händler mit diesen Daten?

Ich habe mich mit Laurenz Rudke von Data Sout getroffen, einem Unternehmen, das auf Datenanalyse und KI spezialisiert ist. Er erklärt:

„Mit den Transaktionsdaten lässt sich nachvollziehen, was Kunden kaufen, wie oft sie Gutscheine nutzen und welche Produkte sie bevorzugen.“

„Händler können Kunden in Klassen wie A, B und C einteilen – von besonders kaufstarken bis zu durchschnittlichen Kunden.“

„Diese Einteilung hilft, bessere, personalisierte Angebote zu machen und das Marketing effizienter zu gestalten.“

Personalisierte Coupons zielen auf Produkte, die man schon häufiger gekauft hat, was die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs erhöht. Experten schätzen, dass Händler so ihre Marketingkosten um bis zu 10 Prozent senken können.

Laurenz zieht einen Vergleich zu Netflix: Durch Personalisierung bleiben Kunden länger aktiv, weil sie genau das Angebot sehen, das sie interessiert.

Wie verdient Payback Geld mit meinen Daten?

Payback sammelt alle Daten rund um meine Einkäufe: Zeitpunkt, Ort, Waren, Zahlart, Coupons sowie persönliche Daten wie Name und Adresse. Mein Anmeldepartner DM kann mich eindeutig identifizieren und nutzt diese Daten für personalisierte Angebote.

Andere Payback-Partner sehen zwar meine Einkaufsdaten, wissen aber nicht, zu wem sie gehören – nur mit meiner Zustimmung können sie mir individuell zugeschnittene Coupons schicken.

Für diese Marketing- und Technologiedienstleistungen verlangt Payback hohe Gebühren. Branchenberichte sprechen von mindestens 150 Millionen Euro, die allein REWE jährlich für das Payback-System zahlt.

Diese hohen Kosten könnten auch ein Grund sein, warum REWE mittlerweile auf ein eigenes Bonusprogramm setzt.

Interview mit Datenschutzexpertin Rena Tangens

Datenschutzexpertin warnt vor Datenflut

Rena Tangens vom Verein Digitalcourage, der seit Jahrzehnten für Datenschutz kämpft, warnt:

„Payback ist keine Rabattkarte, sondern eine Datensammelkarte.“

„Das Geschäftsmodell basiert darauf, möglichst viele Informationen über Menschen zu sammeln und Profile zu erstellen.“

„Die Daten sind der Datenschatz von Payback, den sie nicht verkaufen, aber für eigene Dienstleistungen nutzen.“

Außerdem weist sie darauf hin, dass Rabatte meist eingepreist werden – Händler geben nichts einfach so weg. Das kann bedeuten, dass Preise insgesamt steigen, um die Rabatte zu finanzieren. Payback bestreitet dies, doch die Möglichkeit besteht.

Personalisierte Angebote zielen nicht nur darauf ab, uns zu helfen, sondern vor allem, das Kaufverhalten zu steuern und Umsätze zu steigern. Dabei wird genau analysiert, worauf wir empfänglich sind.

Fazit: Bonusprogramme sind kein Selbstläufer für Verbraucher

Bonusprogramme wie Payback sind für viele eine spielerische Möglichkeit, beim Einkaufen ein bisschen zu sparen. Doch die Ersparnisse sind meist gering, durchschnittlich etwa 1,2 Prozent, und echte Rabatte gibt es selten spontan.

Der wahre Gewinner ist das Unternehmen: Durch die gesammelten Daten können Händler ihr Marketing optimieren, Kundenprofile erstellen und so mehr Umsatz generieren. Dabei beeinflussen personalisierte Angebote unser Kaufverhalten subtil und effektiv.

Bewusstes Einkaufen und das Abwägen, wie viele persönliche Daten man teilen möchte, sind daher entscheidend. Am Ende liegt es an uns, wie viel wir von uns preisgeben und ob wir die vermeintlichen „guten Deals“ wirklich als solche wahrnehmen wollen.

This article was created from the video Bonusprogramme im Supermarkt: Sind sie wirklich ein guter Deal? | WISO with the help of AI.

Sons of Neukölln: Unfall mit fatalen Folgen – Wie eine Familie den Betrieb am Laufen hält

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Die Brüder Kaya aus Berlin Neukölln sind nicht nur TÜV-Prüfer und Kfz-Gutachter, sondern auch das Herzstück ihrer Familie und ihres Unternehmens. In der zweiten Folge ihrer bewegenden Geschichte erleben sie eine dramatische Wendung: Ein schwerer Unfall trifft Serkan, den einzigen TÜV-Prüfer im Betrieb. Die Folgen sind gravierend – der Betrieb steht still, die Kunden warten, und die Familie kämpft um Unterstützung und Zusammenhalt.

Serkan liegt verletzt auf der Treppe nach dem Unfall

Der Unfall, der alles veränderte

Es ist vier Uhr morgens, als plötzlich Geräusche im Haus die Familie Kaya aus dem Schlaf reißen. Serkans Zimmer ist leer, und im Flur findet man ihn regungslos auf der Treppe liegend – nach einem Sturz über dreizehn bis vierzehn Stufen, Kopf nach unten, umgeben von Blut. Der Schock sitzt tief, doch zum Glück atmet er noch. Sofort wird die Feuerwehr gerufen, und die Familie versucht, ruhig zu bleiben, während sie auf Hilfe wartet.

Serkan hat sich mehrere Prellungen zugezogen, seine Nase ist gebrochen, und er kämpft zusätzlich mit einer starken Grippe. „Er ist einfach total schön aktuell“, beschreibt ein Familienmitglied seinen Zustand. Aufgrund der Verletzungen und Krankheit kann er weder richtig laufen noch arbeiten – eine Katastrophe für den Betrieb, denn Serkan ist der einzige, der als Prüfingenieur den TÜV durchführen darf.

Familie bespricht die Situation nach dem Unfall

Die Herausforderung: Personalmangel und Betriebsstillstand

Der Unfall bringt den gesamten Betrieb zum Erliegen. Ohne Serkan kann niemand die TÜV-Prüfungen durchführen, und die Kunden bleiben auf der Strecke. Die Brüder Kaya stehen vor einem riesigen Problem: Wie kann der Betrieb weiterlaufen, wenn der einzige Prüfer ausfällt? Die Suche nach Ersatz gestaltet sich schwierig, denn die Qualifikation als Prüfingenieur ist streng geregelt und nicht einfach zu ersetzen.

„Man merkt es schon, wenn der Chef ein Star ist, dass man mit Dosenhänden dasteht“, beschreibt ein Kollege die Situation. Die Mitarbeiter können Serkan nicht vertreten, und so bleibt der Betrieb vorerst still. Die Familie und das Team sind sich einig: Es muss dringend Unterstützung her.

Die Suche nach neuen Mitarbeitern

Seit Wochen läuft die Mitarbeitersuche – bislang erfolglos. Um die Lage zu entschärfen, plant die Familie nun, einen Headhunter einzuschalten, der gezielt nach qualifizierten Prüfingenieuren sucht, die entweder arbeitslos oder bereits beschäftigt sind und gewechselt werden könnten. Zusätzlich haben Mona und Angjen, Familienmitglieder, eine kreative Idee entwickelt, um die Suche voranzutreiben. Dafür muss jedoch auch Serkan über seinen Schatten springen und offen für neue Wege sein.

Serkans Kampf zurück ins Leben und den Betrieb

Obwohl Serkan schwer verletzt und krank ist, fällt es ihm schwer, sich auszuruhen. Als Selbstständiger ist er es gewohnt, auch mit leichter Krankheit weiterzuarbeiten, doch diesmal ist die Situation anders. „So krank, wie ich jetzt in der Woche war, war ich in meinem Leben noch nicht krank“, sagt er. Die Schwankungen von Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit machen die Genesung zur Herausforderung.

Doch trotz aller Widrigkeiten beißt Serkan die Zähne zusammen. Er weiß um die Verantwortung, die auf seinen Schultern lastet: Die TÜV-Prüfung ist eine hoheitliche Tätigkeit, bei der es um Menschenleben geht. „Wenn ich es mache, muss es hundert Prozent sein“, betont er. Ablenkung oder Unaufmerksamkeit gibt es nicht, auch wenn die körperlichen Beschwerden ihn stark belasten.

Serkan bei der Fahrzeugprüfung trotz Krankheit

Der Betrieb läuft weiter – mit Unterstützung

In Serkans Abwesenheit sind Gianni und Julian, seine Brüder, gefordert, den Service aufrechtzuerhalten. Sie kümmern sich um die Kunden, so gut es geht, und versuchen, die Auswirkungen des Personalmangels zu minimieren. Doch ohne einen weiteren qualifizierten Prüfer sind sie stark eingeschränkt.

Viele Kunden zeigen Verständnis für die Situation, auch wenn sie mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen müssen. Die Brüder Kaya sind dankbar für diese Unterstützung und hoffen, bald wieder voll durchstarten zu können.

Ein Blick in die Zukunft: Familie, Traumfrau und neue Perspektiven

Abseits des Betriebsalltags sprechen die Brüder auch über persönliche Wünsche und Hoffnungen. Serkan, der trotz seines harten Arbeitsethos einen lockeren Umgang pflegt, erzählt offen von seinen Vorstellungen in Sachen Partnerschaft. Er steht auf natürliche, südländische Frauen, die nicht zu stark geschminkt sind – ein persönlicher Einblick, der zeigt, dass hinter dem Prüfingenieur auch ein Mensch mit Träumen steckt.

Die Familie wünscht sich nicht nur beruflichen Erfolg, sondern auch das nächste Kapitel im Leben – eine eigene Familie. „Wir haben alles erreicht, Hauptsache die Gesundheit ist da“, sagt ein Familienmitglied. Nun fehlt nur noch das Glück im Privatleben.

Fazit: Zusammenhalt in schweren Zeiten

Der Unfall von Serkan hat die Familie Kaya und ihren Betrieb vor enorme Herausforderungen gestellt. Doch trotz aller Rückschläge halten sie zusammen, kämpfen um den Fortbestand des Unternehmens und arbeiten an Lösungen, um die Personalsituation zu verbessern. Ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt, Durchhaltevermögen und Kreativität sind, wenn das Leben unerwartet zuschlägt.

Die Brüder Kaya aus Neukölln sind ein Beispiel dafür, wie man auch in schwierigen Zeiten nicht aufgibt – und wie Familie und Teamgeist eine starke Basis für jede Herausforderung bilden.

This article was created from the video Sons of Neukölln: Unfall mit fatalen Folgen | Folge 2 with the help of AI.

80. Jahrestag des Atombombenabwurfs: Gedenken in Hiroshima

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Vor genau achtzig Jahren, am 6. August 1945, veränderte sich die Welt für immer. Die USA warfen die erste Atombombe im Kriegseinsatz auf die japanische Stadt Hiroshima ab. Mit dem Ziel, Japan zur Kapitulation zu zwingen, starben dabei schätzungsweise 140.000 Menschen – ein unfassbares menschliches Leid, das bis heute nachwirkt.

Dieses Gedenken in Hiroshima ist weit mehr als eine Erinnerung an die Vergangenheit. Es ist eine Mahnung an die Gegenwart und ein Aufruf zur Zukunft, der gerade in Zeiten zunehmender globaler Aufrüstung eine besondere Dringlichkeit erhält. In diesem Artikel blicken wir auf die bewegenden Geschichten der Überlebenden, die aktuelle Erinnerungskultur und die weltpolitische Bedeutung dieses Jahrestags.

Gedenkzeremonie in Hiroshima am 6. August

Das Grauen von Hiroshima: Erinnerungen, die nicht verblassen dürfen

Am Morgen des 6. August 1945 wurde Hiroshima durch die Atombombe „Little Boy“ zerstört. Rund 70.000 Menschen starben sofort, viele verbrannten oder verglühten regelrecht. Die Stadt war zuvor unversehrt und ohne militärische Bedeutung, was viele Historiker als bewusste Machtdemonstration der USA sehen.

Doch die Zeitzeugen werden immer weniger. Jährlich notieren Kalligrafinnen die Namen der verstorbenen Überlebenden – dieses Jahr sind es 5.000, zwei komplette Bücher voll. Schon bald wird es keine direkten Berichte mehr geben, die das Grauen des 6. August authentisch erzählen können.

Ayako und Juko, zwei Schülerinnen, wollten im Rahmen eines Schulprojekts die Geschichten ihrer Großeltern kennenlernen. Als die Bombe fiel, waren sie selbst nur wenige Jahre jünger als die Mädchen heute. Die Erzählungen sind erschütternd: Großvater Takuji musste die Verletzten versorgen und sogar verstreute Körperteile einsammeln, weil das Einäschern der Toten wegen Brennstoffmangels mehrfach wiederholt werden musste. Ein Trauma, das er lange verschwiegen hatte.

„Ich kann mir jetzt vorstellen, wie es damals war, so sehr, dass es mir das Herz bricht.“ – Ayako

Die Stimme der Überlebenden: Ein Aufruf zur Abrüstung

Viele Überlebende kämpfen bis heute für eine Welt ohne Atomwaffen. Tushiyuki Mimaki, selbst Überlebender von Hiroshima, engagiert sich mit seiner Organisation, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, für atomare Abrüstung. Er hofft, dass die jüngeren Generationen seinen Kampf weitertragen. Denn trotz jahrzehntelanger Warnungen nimmt die Zahl der Atomwaffen weltweit nicht ab – im Gegenteil.

Die Angst vor der nuklearen Bedrohung beschäftigt auch die heutigen Schülerinnen Ayaku und Yoku: „Ich frage mich, warum die Menschen nicht verstehen, wie grausam Atomwaffen wirklich sind – nicht nur im Moment des Abwurfs.“ Ihre Generation wächst in einer Welt des Aufrüstens auf und sieht die Geschichten von Hiroshima als unverzichtbares Vermächtnis.

Überlebender Tushiyuki Mimaki bei einer Rede

Gedenken mit Blick auf die globale Lage

Die weltweite Aufrüstung stand im Mittelpunkt der Gedenkzeremonie in Hiroshima, wie Johannes Edelhoff berichtet:

„Die Welt steht an einem Wendepunkt – und zwar an einem Wendepunkt zur Aufrüstung hin.“

China investiert massiv in Atomwaffen, die USA und Russland modernisieren ihre Arsenale, und auch andere Länder rüsten konventionell auf. Das widerspricht der Geschichte von Hiroshima, die eine Geschichte der Abrüstung und Diplomatie ist.

Der Jahrestag hat für Japan eine sehr große Bedeutung. Die Atombombenkuppel in Hiroshima ist ein Mahnmal für die zerstörerische Kraft der Bombe, die Temperaturen von bis zu 3.000 bis 4.000 Grad erzeugte und unzählige Menschen verglühen ließ. Aus den Überlebenden entstand eine starke pazifistische Bewegung, deren Engagement bis heute anhält und mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt wurde. Viele dieser Aktivist:innen sind heute hochbetagt und sehen ihre Mission als lebenslange Verpflichtung, vor den Folgen von Atomwaffen zu warnen.

Generationenübergreifende Erinnerungskultur in Japan

Das Gedenken in Hiroshima ist eine lebendige, generationenübergreifende Erinnerungskultur. Besonders Schülerinnen und Schüler sind aktiv: Sie führen Theaterstücke auf, veranstalten Musikaufführungen und sprechen mit Besucher:innen über die Geschichte ihrer Großeltern. So bleibt das Wissen um die Katastrophe lebendig und wird weitergetragen.

Das Ziel ist klar: Das einschneidende Erlebnis von Hiroshima darf nicht vergessen werden, denn nur so kann sich die Welt der Gefahr durch Atomwaffen bewusst bleiben und hoffentlich den Weg zur Abrüstung finden.

Japan im Spannungsfeld globaler Bedrohungen

Japan fühlt sich heute von mehreren Atommächten bedroht: China, Nordkorea und Russland. Bis zum Beginn des Ukrainekriegs investierte Japan maximal ein Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung, inzwischen sind es fast zwei Prozent. Die USA fordern sogar höhere Ausgaben, doch die Debatte darüber ist offen.

Die Bevölkerung versteht einerseits die Notwendigkeit der Verteidigung und Abschreckung, fragt sich aber auch, wann die Rüstungsspirale endet. Der Gedenktag bietet eine wichtige Gelegenheit, innezuhalten und die Richtung zu hinterfragen, in die sich die Welt bewegt.

Die Beziehung zwischen Japan und den USA heute

Japan und die USA sind enge Verbündete, verbunden durch den amerikanischen Atomschutzschirm, gemeinsame Militärübungen und wirtschaftliche Kooperationen. Kürzlich gab es eine große gemeinsame Militärübung zur Abwehr einer atomaren Bedrohung durch China, an der auch Korea beteiligt war.

Doch die Erinnerung an Hiroshima bleibt ein sensibles Thema. Während in den USA der Atombombenabwurf oft als notwendiges Übel in einem gerechten Krieg gesehen wird, wird er in Japan als tiefes Unrecht empfunden. Die Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs und der Atombombenabwürfe steht zwischen beiden Ländern noch immer im Raum und zeigt die Komplexität der Beziehung.

Der 80. Jahrestag von Hiroshima erinnert uns nicht nur an die Schrecken des Krieges, sondern mahnt uns auch, wachsam zu bleiben und für eine friedlichere Zukunft einzustehen.

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Neue Verhandlungsrunde über ein globales Plastikabkommen: Deutschlands Herausforderung im Recycling

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Die Welt des Plastiks versprach einst Komfort und Langlebigkeit. Verpackungen, die leicht und stabil sind, erinnerten an die legendäre Tupperware, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Doch Jahrzehnte später wird klar: Plastik ist nicht nur praktisch, sondern auch eine enorme Bedrohung für unsere Umwelt, für Mensch und Tier. Aktuell verhandeln Vertreter aus aller Welt in Genf über ein UN-Abkommen, das den Plastikmüll global eindämmen soll. Doch Deutschland steht trotz gelber Tonnen und Recyclinganlagen vor großen Herausforderungen.

Verhandlung in Genf über ein UN-Plastikabkommen

Recycling in Deutschland: Zwischen Fortschritt und Herausforderungen

In Deutschland werden aus dem gesammelten Plastikmüll inzwischen neue Produkte wie Blumentöpfe oder Laminatfußböden hergestellt. Das Verfahren: Das Plastik wird zerkleinert, gereinigt und zu kleinen Perlen, sogenannten Rezyklaten, geschmolzen. Die Firma Hündken in Swistal gehört zu den Unternehmen, die aus dem Müll wertvolle Rohstoffe gewinnen. Aus den gelben Säcken werden Kunststoffe wie Aluminium, PET und PVC sortiert, geschreddert und zu Granulat verarbeitet.

Doch trotz dieser Bemühungen werden in Deutschland aktuell nur rund 40 Prozent des Plastikmülls tatsächlich recycelt. Der Großteil – etwa 60 Prozent – wird verbrannt, etwa zur Energiegewinnung. Betriebsleiter Frank Arlett erklärt, dass es durchaus Potenzial für mehr Recycling gibt, doch man sich bisher nicht auf einheitliche Verfahren einigen konnte.

Plastikrecyclingprozess bei Firma Hündken

Im Vergleich zum Glas, das nur in drei Farben sortiert wird – weiß, grün und braun – ist Plastik viel komplexer: zu viele Farben, Etiketten und Mischstoffe erschweren die Trennung. Dieses aufwendige und teure Sortieren bremst das Recycling. Zudem fehlt der Anreiz, mehr Altplastik für neue Verpackungen zu verwenden. Die Kunststoffindustrie recycelt derzeit nur so viel, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, und die Quoten stagnieren seit Jahren.

Wirtschaftliche Hürden im Kunststoffrecycling

Ein weiteres Problem: Rohöl, der Ausgangsstoff für neues Plastik, ist derzeit günstig. Dadurch ist Neuproduktplastik etwa 25 Prozent günstiger als recyceltes Material. „Wirtschaftlich macht das Kunststoffrecycling im Moment wenig Sinn“, sagt Arlett. Neuware zu produzieren ist ein definierterer, einfacher und günstiger Prozess. Das führt dazu, dass viele Recyclingunternehmen in der Branche in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder sogar pleitegehen.

Die Hoffnung liegt auf höheren Quoten für Rezyklate, wie sie aktuell bei den Verhandlungen in Genf diskutiert werden. Ein sicherer Markt für recyceltes Plastik würde die Branche stabilisieren. Interessant ist, dass China bereits massiv in Recyclinganlagen investiert und diese im Staatsfernsehen präsentiert, obwohl sie sich derzeit wirtschaftlich nicht rentieren. Die chinesische Regierung sieht darin eine strategische Technologie und einen wichtigen Markt für die Zukunft.

Die deutsche Rolle und internationale Verhandlungen in Genf

Die Bundesregierung schickt Jochen Flasbart, ehemaligen Präsidenten des Bundesumweltamtes und aktuellen Staatssekretär im Bundesumweltministerium, als Verhandler nach Genf. Im Interview betont Flasbart, dass Deutschland zwar viel Recycling-Erfahrung und Kapazitäten habe, aber noch nicht das volle Potenzial ausschöpfe. Besonders das werkstoffliche Recycling, bei dem Produkte wieder zu Produkten verarbeitet werden, müsse europaweit verbessert werden.

Ein großer Erfolg Deutschlands war die Beendigung der Deponierung Anfang der 2000er Jahre, eine der größten Methanquellen in Industrie- und Entwicklungsländern. Zwar gehe ein großer Teil des Mülls noch in die energetische Verwertung, was besser sei, als ihn einfach illegal zu entsorgen. Dennoch gibt es Länder, die in Sachen Kreislaufwirtschaft besser aufgestellt sind.

Auf die Frage, ob China ein Vorbild sei, antwortet Flasbart differenziert: China habe Fortschritte gemacht und ein eigenes Interesse am Recycling, weil es über wenig Erdölressourcen verfügt. Dennoch müsse sich Deutschland mit seiner Wirtschaftsleistung im Bereich Kreislaufwirtschaft nicht verstecken.

Die globale Krise und die Hindernisse für ein Plastikabkommen

Der UN-Verhandlungsführer bezeichnet die Plastikverschmutzung als globale Krise. Die Weltmeere sind überflutet mit Plastikmüll, ein Großteil davon stammt jedoch nicht aus Deutschland oder Europa, sondern aus weltweit verstreuten Quellen. Im Pazifik ist die Plastikansammlung sogar aus dem Weltraum sichtbar.

Warum gelingt es dennoch nicht, sich auf eine weltweite Höchstmenge für neue Plastikproduktion zu einigen? Flasbart erklärt, dass die Interessen der Länder sehr unterschiedlich sind. Erdöl produzierende Staaten wollen ihr Geschäftsmodell nicht gefährden, während Entwicklungsländer, die besonders unter Plastikmüll leiden, finanzielle Unterstützung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft fordern. Hinzu kommt die geopolitische Entsolidarisierung, vor allem durch die Zurückhaltung der USA, was die Verhandlungen erschwert.

Wie kann der Durchbruch gelingen?

Flasbart betont, dass es wichtig ist, die unterschiedlichen Interessen zu verstehen und eine Gesamtstrategie zu entwickeln, die alle Seiten berücksichtigt. Ein Deckel für die Primärproduktion von Plastik sei langfristig notwendig, ebenso wie ein funktionierendes Recycling und die Beendigung von Deponierungen, damit kein Müll ins Meer gelangt.

Auch wenn Länder wie die USA und Russland aktuell nicht mitmachen wollen, hat Flasbart Hoffnung, dass sie später dem Abkommen beitreten werden – ähnlich wie beim Klimaregime. Deutschland und andere Geberländer müssen zudem finanzielle Hilfe für ärmere Länder koordinieren, um deren Teilnahme am Abkommen zu ermöglichen. Dabei spielen internationale Entwicklungsbanken und multilaterale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle.

Plastikrecycling und globale Verantwortung: Ein Aufruf zum Handeln

Die Verhandlungen in Genf könnten die letzte Chance für ein bindendes globales Plastikabkommen sein. Deutschland steht vor der Herausforderung, seine Recyclingquoten zu erhöhen und eine Vorreiterrolle in der Kreislaufwirtschaft einzunehmen. Gleichzeitig muss die internationale Gemeinschaft zusammenarbeiten, um die Plastikproduktion zu begrenzen und die Umwelt vor weiteren Schäden zu schützen.

Nur durch klare politische Entscheidungen, innovative Technologien und globale Solidarität kann die Plastikflut eingedämmt werden – zum Schutz unserer Meere, unserer Gesundheit und unserer Zukunft.

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