MOMA-Reporter: Günstigere Zahnbehandlungen – So profitieren Patienten und Studierende

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Ein Besuch beim Zahnarzt kann für viele Menschen mit Sorgen verbunden sein – nicht nur wegen der Behandlung selbst, sondern auch wegen der Kosten. Doch es gibt eine spannende Möglichkeit, wie Zahnbehandlungen günstiger werden können: Die Behandlung durch Zahnmedizinstudierende. In der Zahnklinik der Universität Bonn durfte ich hautnah miterleben, wie angehende Zahnärztinnen und Zahnärzte unter professioneller Anleitung ihre ersten echten Patientinnen und Patienten behandeln – und das zu einem günstigeren Preis. Hier erfährst du, wie das funktioniert, welche Vorteile es für alle Beteiligten gibt und warum ich selbst gerne wiederkommen würde.

Vom Phantomkurs zum echten Patienten: So lernen Zahnmedizinstudierende

Bevor Studierende an echten Menschen arbeiten dürfen, verbringen sie viel Zeit im sogenannten Phantomkurs. Dort üben sie an Puppen, in die echte Zähne eingebettet sind. So bekommen sie ein Gefühl für die Struktur und den Umgang mit echten Zähnen – beispielsweise bei komplexen Behandlungen wie einer Wurzelkanalbehandlung.

Studenten üben an Puppen mit echten Zähnen im Phantomkurs

Alexander Wagner, ein Student im sechsten Semester, zeigt, wie präzise und konzentriert diese Übungen ablaufen. Jeder einzelne Schritt wird von erfahrenen Ausbildern kontrolliert und begleitet, damit die Studierenden Sicherheit gewinnen, bevor sie an Patienten arbeiten.

Der erste echte Patient: Ein Amalgamfüllungsaustausch unter professioneller Aufsicht

Für Josef Mograbi steht heute ein wichtiger Termin an: Der Austausch einer Amalgamfüllung, die vor sechs Jahren von einem anderen Zahnarzt eingesetzt wurde. Die Zahnärztin in Ausbildung, Anna Stepps, hat den Phantomkurs bereits abgeschlossen und darf nun unter Aufsicht echte Patienten behandeln.

Anna Stepps entfernt souverän die alte Amalgamfüllung

Die Behandlung beginnt mit einer Anästhesie, denn die Füllung ist relativ groß und der Eingriff erfordert Präzision und Ruhe. Anna arbeitet konzentriert und souverän, während ihr ein Assistenzarzt über die Schulter schaut und jeden Schritt kontrolliert.

Was mir sofort auffällt: Trotz der Ausbildungssituation herrscht eine entspannte Atmosphäre. Anna nimmt sich Zeit für den Patienten, kommuniziert offen und sorgt dafür, dass sich Josef wohl fühlt. Das ist für ihn besonders wichtig, denn er schätzt den persönlichen Umgang während der Behandlung sehr.

Win-win-Situation: Vorteile für Studierende und Patienten

Doch warum sollten Patienten sich auf eine Behandlung durch Studierende einlassen? Die Antwort ist vielschichtig:

  • Kritische Selbstreflexion: Studierende bewerten ihre Arbeit selbst sehr genau und lernen dadurch besonders intensiv.
  • Engmaschige Kontrolle: Assistenzärzte und Oberärzte überwachen die Behandlungen, um höchste Qualität sicherzustellen.
  • Kosteneinsparungen: Da es sich um Ausbildungsbehandlungen handelt, sind die Kosten oft deutlich niedriger als bei regulären Zahnarztpraxen.
  • Persönlicher Kontakt: Die angehenden Zahnärzte nehmen sich Zeit und gehen auf individuelle Bedürfnisse ein, was vielen Patienten sehr entgegenkommt.
Assistenzarzt überprüft die Arbeit der Zahnärztin in Ausbildung

Alexander Borgart, Assistenzarzt und Ausbilder, betont: „Wir können durch die enge Kontrolle eine sehr gute Qualität gewährleisten. Außerdem ist es für die Studierenden enorm wichtig, Patienten behandeln zu dürfen, um praxisnah zu lernen.“

Mehr als nur Füllungen: Vielfältige Leistungen in der Zahnklinik

Das Angebot der Zahnkliniken mit Studierenden reicht weit über Füllungen hinaus. Auch professionelle Zahnreinigungen, prothetische Eingriffe oder andere Behandlungen werden angeboten – oft zu einem Bruchteil der üblichen Kosten.

Leonard Kovalsczyk, ein weiterer Student, übernimmt selbst nach Feierabend noch eine professionelle Zahnreinigung. Für viele Patienten bedeutet das eine echte Chance, hochwertige Zahnmedizin erschwinglich zu erhalten.

Warum ich wiederkommen würde – und du vielleicht auch

Mein persönlicher Eindruck nach dem Besuch in der Uni-Zahnklinik Bonn: Hier stimmt die Kombination aus Kompetenz, Engagement und Zeit für den Patienten. Die Atmosphäre ist entspannt, die Behandlung professionell und die Kosten überschaubar.

Josef Mograbi bringt es auf den Punkt: „Ich kann mir schwer vorstellen, wie eine Ausbildung zum Zahnarzt ohne solche Patienten praxisnah gelingen könnte. Und ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben, weil man mit mir spricht und auf meine Bedürfnisse eingeht.“

Professionelle Zahnreinigung durch Student Leonard Kovalsczyk

Ob eine einfache Zahnreinigung oder eine größere Behandlung wie der Austausch einer Amalgamfüllung – die Zahnklinik der Universität Bonn zeigt, wie moderner Zahnarztunterricht funktioniert und wie Patienten davon profitieren können. Für alle, die auf der Suche nach einer günstigen und zugleich qualitativ hochwertigen Zahnbehandlung sind, lohnt sich ein Blick in die Angebote der Zahnkliniken an Universitäten.

Also, warum nicht die nächste Zahnbehandlung mit einem kleinen Abenteuer verbinden und gleichzeitig die Zukunft der Zahnmedizin unterstützen?

This article was created from the video MOMA-Reporter: Günstigere Zahnbehandlungen | ARD Morgenmagazin with the help of AI.

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